Da unsere Farm nicht nur Früchte verarbeitet sondern auch Käse herstellt, frühstücken wir an dem Käsestand der Berry Farm. Eine riesige Platte mit Käse, eingelegten Früchten, Marmeladen und selbstgemachtem Brot für 6€ für zwei Personen! Cappuccino und Wasser für einen Euro noch dazu und wir haben für 4€ pro Person ein tolles Frühstück! Ich sage ja, essen gehen in Südafrika macht Spaß.

Heute wollen wir ansonsten wenig Autofahren und uns mal ein bisschen mehr zu Fuß bewegen, das kam in dem Urlaub bisher ein wenig zu kurz. Wir stellen das Auto nach dem Frühstück also in Swellendam ab und laufen an der schönen Hauptstraße entlang und bestaunen und fotografieren dir Kapholländischen Häuser. In die große Kirche gehen wir auch noch. Hier wird gerade die Orgel eingestimmt, was in den Ohren wehtut. Im Gegensatz zu den katholischen Kirchen ist diese hier ganz simpel und unspektakulär. Hat aber auch was. Ansonsten gehen wir noch in eine Töpferei und kaufen eine kleine Vase, die es hoffentlich heil bis nach Hause schafft. Wir statten auch einer Bücherei einen Besuch ab. Die Bücherei ist wie aus den vorherigen Jahrhundert und die Bücher scheinen es auch zu sein. Es gibt sogar Goethe auf deutsch und generell auch sehr viel zur Apartheid und Geschichte der Farbigen in Südafrika. Wir lernen das Swellendam mal den Holländern und danach den Engländern gehörte. Dazwischen war es mal ganz kurz unabhängig. Die Bürger sind darauf auch heute noch stolz. Zum Schluss gehen wir noch in das Drostdy Museum. Ursprünglich wurde dies 1747 für den Verwalter der Region erbaut. Es kam dann später noch ein Gefängnis, eine Mühle sowie viele andere Nebengebäude dazu. Hier treffen wir drei ältere Südafrikaner die uns ansprechen und noch ein paar Tipps geben. Später beim Mittagssnack sprechen uns auch wieder Südafrikaner an und schreiben uns spontan noch eine Liste mit Restaurants auf. Generell sind die Südafrikaner total offen und nett und jeder ist sehr stolz auf seine europäischen Vorfahren und weiß darüber auch ganz genau bescheid. Zurück auf unserer Farm machen wir noch ein Likör und Marmeladen Tasting (seeeehr lecker), bevor es dann wieder in die Stadt zum Abendessen geht. Zuvor genehmigen wir uns noch einen Gin Tonic für 2,50€ in einer Bar. Danach essen wir in einem Teil des Drostdy Museums zu Abend.



















Am nächsten morgen begrüßt uns der Himmel leider mit grau und Regen. Wir müssen heute aber sowieso abreisen und sehen, dass in Stellenbosch besseres Wetter ist. Also nichts wie los. Nach den ersten 45 Minuten halten wir in einem kleinen Ort Namens Montagu. Der Ort ist wieder wie aus dem Bilderbuch, mit den kleinen Häuschen und total beeindruckend in den Bergen, fast in einer Schlucht gelegen. Hier frühstücken wir in einem kleinen Gartencafe und mit der rauskommenden Sonne ist es jetzt fast schon heiß.
Weiter fahren wir die R60 (wohl eine bekannte Straße) in Richtung Kapstadt. Die Landschaft und die Berge sind wunderschön! Von einem der Südafrikaner in dem Museum haben wir gestern den Tipp bekommen den Pass, anstatt den Tunnel zu nehmen. Sind nur ein paar Minuten Umweg aber lohnt sich total! Mittags halten wir noch in einem Weingut in der Nähe von Paarl und machen schon mal eine Weinprobe (dafür sind wir ja auch hier). Der Kellner meint es gut mit der Menge. Danach fahren wir weiter zu unserer Unterkunft in Stellenbosch (Sugarbird Manor). Wirklich schön in den Reben gelegen mit zwei Pools, die beide den Blick über das Tal und die Berge haben. Da müssen wir natürlich auch direkt mal reinspringen. Danach machen wir uns etwas schick, denn es geht in die Innenstadt von Stellenbosch. Stellenbosch ist eine kleine Universitätsstadt mit großem Gastronomischen Angebot. Und tatsächlich, eine Bar reiht sich an die nächste. Viele junge Menschen. Nach dem verschlafenen Nest Swellendam fast schon überfordernd. Etwas abseits gelegen finden wir dann ein kleines Restaurant. Die Cocktails schmecken schonmal super! Und auch das Essen kann mithalten. Im Dunkeln machen wir uns dann auf den Rückweg zum Auto, denn Stellenbosch gilt als sehr sicher.










