16.11.24 + 17.11.24 Kapstadt

Am Samstagmorgen genießen wir nochmal den Pool in unserer Unterkunft und die Ruhe bevor es in die bunte Millionenmetropole Kapstadt geht. Dann auf dem Weg dorthin beschließen wir nochmal auf einem letzten Weingut Pause zu machen. Aber die letzten zwei Tage (besser gesagt der Weinkonsum der letzten zwei Tage) waren für meinen Magen zu viel und so düsen wir schnell weiter. Auf dem Weg nach Kapstadt rebelliert mein Magen leider immer mehr. Aber wir schaffen es und checken in unserer Dachterassenwohnung in einem Art Deco Gebäude an der Beach Road in Sea Point ein. Sea Point ist einer der besseren Stadtteile Kapstadts und liegt direkt am Meer. Die Sonne scheint, die Menschen joggen die Promenade entlang aber ich beschließe erstmal im Bett zu bleiben. Stefan hingegen geht auf den Mojo Markt in unserm Stadtteil. Auf dem Markt gibt es mehrere Essensstände und es ist ein Veranstaltungsort. Gegen Abend dann fällt uns noch ein, dass wir abklären sollten, ob es sich nicht um Malaria handeln könnte. Wir nehmen uns vor morgen einen Test zu machen, wenn die Symptome nicht besser werden, kommen dann aber doch nicht zur Ruhe und kaufen mir an diesem Abend noch einen. Zum Glück negativ! 

Am nächsten morgen geht es mir dann schon etwas besser und wir nehmen ein Taxi an die V&A Waterfront (das neu umgebaute Hafenviertel mit vielen Restaurants und Attraktionen wie einem Riesenrad). Hier ist am Wochenende der Oranjezicht Farm Markt. Reges Treiben auf einem wirklich schön gestalteten Gelände mit ganz vielen Ständen zum Essen und schlendern. Die Wocheneinkäufe können die Kapstädter hier auch erledigen. Das Gelände ist wirklich weitläufig und die Essensauswahl riesig. Mit Blick aufs Wasser genießen wir unser Frühstück.

Danach erkunden wir noch die daneben liegende V&A Waterfront. Hier ein ähnliches Spektakel. Markthallen, Essensstände, Einkaufsläden. Die Stadt hat dieses Hafenviertel Ende der 80er gebaut um ein neues Innenstadtviertel zu etablieren. Und tatsächlich, Kapstadt liegt so verstreut, dass dieses Viertel noch am ehesten einem Innenstadtzentrum entspricht. Alles ist neu und sauber und fast nur Weiße sind unterwegs. Von dort aus nehmen wir dann einen City Bus. Das sind die roten Doppeldecker Busse mit Hop on Hop of Prinzip, die es überall gibt. Wir setzen uns oben in die Sonne und fahren einmal die komplette Runde. Zuerst fahren wir in die so genannte „City Bowl“. Hier ein Eintrag dazu: „Das Innenstadtgebiet wird auch City Bowl genannt, was daran liegt, dass das Zentrum durch seine natürliche Barrieren aus Bergen und Meer einem Talkessel gleicht. Auf der einen Seite wird die Innenstadt durch den Atlantischen Ozean begrenzt, wo sich der geschäftige Hafen der Stadt und die bei Touristen beliebte V+A Waterfront befindet. Gegenüber erhebt sich auf 1.085 Metern der majestätische Tafelberg, der auf der einen Seite vom Signal Hill und Lion’s Head und auf der anderen Seite vom Devil’s Peakflankiert wird.“

Zuerst kommen wir an den modernen Hochhäusern der Stadt vorbei. Diese beherbergen heute das wirtschaftliche Zentrum (Unternehmensberatungen, Banken usw.). Hier wirkt die Stadt auf uns fast schon kühl und anonym. Weiter geht es dann entlang des „Boo-Kap“-Viertels. Hier stehen viele bunte Häuser entlang einer Kopfsteinpflasterstraße. Die nächste Haltestelle ist dann die Seilbahnstation zum Tafelberg. Das machen wir aber morgen. Und dann kommt das eigentliche Highlight der Fahrt bzw. eigentlich ganz Kapstadts. Das Viertel Camps Bay. Camps Bay liegt sozusagen auf der Rückseite der Berge und bietet einen tollen Ausblick auf die 12 Apostel (der Tafelberg ist einer von ihnen und eigentlich sind es 17 Bergspitzen). Hier reiht sich eine Luxusvilla an die nächste. Unten liegt der weiße Sandstrand. Toll! Dann fahren wir die Küstenstraße weiter entlang der vier Clifton Strände (vier Buchten, auch mit weißem Sand). Wir kommen sogar wieder an unserem Haus vorbei. Apropos- unsere Wohnung ist ganz interessant eingerichtet, hier hängt auch wieder ein ausgestopfter Giraffenhals). Und generell ist die Wohnung ein echter Hingucker. Aber der Ausblick auf das Meer toppt natürlich alles! 

Zurück an der V&A Waterfront steigen wir also wieder aus. Es folgt ein kleiner Abstecher in der City Bowl zum Pizza essen. Dann laufen wir hier noch ein bisschen umher. Aber die City Bowl gefällt uns nicht. Hier lungern viele Obdachlose rum und man wird alle paar Meter nach Geld gefragt. Wir fahren danach nochmal in unsere Wohnung zum ausruhen. Abends wollen wir dann eigentlich zum Signal Hill fahren um dort den Sonnenuntergang zu bestaunen. Unterwegs haben wir von der Küstenstraße einen atemberaubenden Ausblick auf Camps Bay und die 12 Apostel. Jedoch ist die Straße zum Signal Hill gesperrt. Es sind wohl schon zu viele Besucher und Autos dort, hat die Polizei beschlossen. Nun verursacht sie also ein Verkehrschaos eine Kreuzung früher. Also verpassen wir den Signal Hill heute leider. Zufällig finden wir dann in Camps Bay noch ein tolles Fischrestaurant. Das Personal ist total nett und das Konzept außergewöhnlich. Wie am Marktstand sucht man sich seinen Fisch aus (200 Gramm Thunfisch zum Beispiel) und bekommt dieses dann gegrillt. Die Beilagen sind umsonst. Wir sitzen am Fenster mit Blick auf den Lionshead und können die Taschenlampenlichter der Runterwandernden beobachten). 

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