18.11.24 Kapstadt

Der Morgen beginnt mit einem leckeren Frühstück in Sea Point. Wir brauchen Stärkung, denn heute haben wir einiges vor. (Das 1. Bild hier ist übrigens der Blick von unserem Balkon). Zuerst halten wir nochmal am Signal Hill, der ja gestern geschlossen war. Hier starten die Paragliding Flieger und wir beobachten das Treiben eine Weile. Außerdem hat man einen guten Blick auf das bekannte Fußballstadium, das man noch von der Südafrika WM kennt, das DHL Stadium.

Dann fahren wir weiter zum Tafelberg. Die Idee hatten wohl noch andere und wir müssen ziemlich weit die Straße hinunter parken und dann durch die Sonne zurücklaufen. Aber es lohnt sich. Für 20€ kann man hier hoch und runter mit der Gondel fahren. Ansonsten gibt es über 200 Wanderwege hoch. Wir müssen zum Glück nur kurz anstehen. Das 1. Highlight ist dann auch schon die Fahrt. Aber nicht nur wegen des Ausblicks, sondern der Boden der runden Gondel dreht sich, sodass jeder mal aus jedem Fenster schauen kann. Da der Tafelberg ziemlich steil hoch geht, und die Bahn dementsprechend steil ansteigt, sind wir froh oben aussteigen zu können. Wir haben übrigens Glück, die Fahrt machen zu können. Über die Tafelberge ziehen oft Wolken bzw. Nebel (aufgrund der Feuchtigkeit vom Meer), auch wenn der Himmel sonst klar ist und dann ist die Plattform geschlossen. Hierzu gibt es sogar eine Legende „vom rauchenden Teufel“, die wir ziemlich passend finden: 

Es war einmal ein Pirat namens Jan van Hunks. Der lebte mit seiner Frau am Fuße des Charles Mountains (heute bekannt als Devil´s Peak) in Kapstadt und rauchte ziemlich viel, was seiner Frau sehr missfiel. Nicht verwunderlich, dass er deswegen so manches Mal aus dem Haus geworfen wurde, wenn er sich wieder eine Pfeife anzündete. Eine Tages stieg er den Berg hinauf, um endlich in Ruhe rauchen zu können. Nach nur einem Zug trat jedoch ein Fremder zu ihm und fragte van Hunks nach Tabak. Dieser lies sich nicht nehmen zu prahlen, wie viel er rauchen könne. Nach einigen Diskussionen kam es zu einem Wettkampf, wer mehr rauchen könne. Nach ein paar Tagen gewinnt Van Hunks – endlich. Unglücklicherweise verbirgt sich aber hinter dem Fremden der Teufel. Nach kurzer Zeit zieht sich der Himmel zu und ein heftiges Gewitter kommt auf. Van Hunk trifft ein Blitz und er verschwindet.

Wenn also heute südöstlicher Wind weht und die Wolkendecke den Tafelberg hinabsteigt, sagen die Kapstädter, dass Van Hunks und der Teufel wieder um die Wette rauchen. 

Das Plateau ist weitläufig und man kann in jede Richtung runterschauen. Die spektakulärste Sicht ist die Richtung Camps Bay und den 12 Aposteln. Hier ist das Meer quasi am Fuß des Tafelbergs. Trotz der 1086 Meter kostet hier das Bier, das Stefan trinkt nur 2,50€. Wir sitzen also noch ein bisschen in der Sonne, bevor wir wieder hinab fahren.

Gegen Nachmittag und einer kurzen Pause in der Wohnung fahren wir dann nach Camps Bay. Der Ort hat es uns ja eh angetan. Zuerst spazieren wir am Strand und sind begeistert. Für uns beide eigentlich der schönste Strand an dem wir je waren. Man hat auf der einen Seite das türkises Wasser mit den runden Felsen und zur anderen Seite die hohen, bewachsenen Berge. Abgerundet wird das noch von dem feinen, weißen Sandstrand. Was ehrlicherweise etwas unangenehm ist, sind die vielen Bettler hier. Zum Sonnenuntergang setzen wir uns dann in eine Bar an der Promenade. Ich traue mich mal wieder an Alkohol und trinke sogar einen Cocktail. Da uns das Essen gestern so gut geschmeckt hat, gehen wir erneut ins „Codfather“ Restaurant. Da aber kein Tisch mehr frei ist, können wir uns in den Weinkeller setzen. Um uns herum tausende Flaschen Wein 🙂

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