19.11.24 Kapstadt

Heute gehts ans Kap der guten Hoffnung. Die ersten Europäer, die das Kap der Guten Hoffnung erreichten, waren portugiesische Seefahrer im Jahr 1488. Sie nannten es „Cabo das Tormentas“ (Kap der Stürme), wegen der heftigen Winde und Stürme, die hier herrschten. Später wurde es in „Cabo da Boa Esperança“ (Kap der Guten Hoffnung) umbenannt, weil es für die Seefahrer ein Symbol der Hoffnung war. Die Entdeckung des Kaps war ebenfalls ein gutes Omen für den Seeweg zwischen Indien und Europa. 

Dafür planen wir den ganzen Tag ein, denn auf dem Hin-und Rückweg gibt es noch einige weitere Highlights. 

Zunächst müssen wir packen und auschecken. Wir freuen uns schon bald unseren kompletten Kofferinhalt waschen zu können und mal wieder auf saubere und vor allem andere Kleidung.

Und dann beginnt der Roadtrip. Noch schnell tanken. 1 Liter kostet übrigens nur 1€. Den ersten Stopp legen wir nur wenige Kilometer hinter Camps Bay am Strand Llandudno Beach ein. Ein wirklich traumhafter Strand und jetzt vormittags nur ein paar wenige Surfer. Um den Strand herum wieder Berge, die mit tollen Luxusvillen bebaut sind. Wir laufen etwas den Strand entlang und knipsen viele Fotos.

Den nächsten Halt machen wir dann in Hout Bay um dort zu frühstücken. Ein kleines Café in einem Siedlerhaus von 1713. Zu unserer Überraschung liegt neben Hout Bay wieder ein Ghetto. Immerhin mit toller Strandlage. Kurz hinter Hout Bay folgt dann direkt ein weiteres Highlight, der Chapmans Peak Drive. Der Chapmans Peak Drive ist eine 9km lange, sehr berühmte Küstenstraße mit 114 Kurven.

Raus kommen wir in Simons Town. Irgendwie sagt uns der Ort etwas, wir kommen aber nicht drauf, bis wir dann ein Schild zum „Boulders Beach“ sehen. Und tatsächlich, das ist der bekannte Strand mit den Pinguinen. Also biegen wir dort ab und erschrecken uns, dass man für diesen Strand 15€ Eintritt zahlen soll. Wir sehen aber, dass etwas oberhalb ein Bretterweg entlang geht. Der ist komplett umsonst und man hat einen schönen Blick auf den Strand und die Pinguinkolonie. Man muss aber sagen, dass der Strand wirklich besonders schön ist. Türkises Wasser und wieder diese runden Felsen im Meer. Und neben einem schwimmen die Pinguine. Aber schwimmen wäre heute eh nicht drin, denn es wird windig und der Himmel bezieht sich etwas.

Dann lieber weiter zum eigentlichen Kap der guten Hoffnung. Dafür müssen wir nochmal 15 Minuten durch felsige Dünenlandschaft fahren, bis wir am Tor des Nationalparks stehen. Übrigens gibt es weltweit 6 Pflanzenreiche: Australien, Holarktis (gesamte außertropische Nordhalbkugel), Paläotropis (Tropen der alten Welt: Afrika südlich der Sahara), Neotropis (Tropen der neuen Welt: Südamerika), Antarktis. Das 6. und mit Abstand kleinste ist die Kapregion. Die Kapregion hat dennoch eine ähnlich hohe Artenvielfalt wie jeweils die anderen. Im Nationalpark sind alle vertreten und man kann wohl auch Zebra Herden sehen. 

Der Eintritt kostet fast so viel wie der in den Kruger und das für ein paar Kilometer Wanderwege, naja… aber jetzt sind wir schon hier. Erstmal fahren wir vor zum Parkplatz des Leuchtturms. Hier fährt normalerweise eine kleine Zahnradbahn hoch. Die ist heute aber außer Betrieb und so geht es viele Treppenstufen zu Fuß zum Leuchtturm hoch. Sah von unten aber höher aus und war gut machbar. Oben wird man mit einem tollen Blick die Klippen hinunter und zu menschenleeren Badebuchten belohnt. Vom Parkplatz aus laufen wir dann noch einen Wanderweg zum richtigen Kap der guten Hoffnung, jedoch wird es immer windiger und der Weg ist uns etwas zu unsicher, da man nah an den Klippen entlangläuft. Nach der Hälfte drehen wir um und gehen zurück. War aber trotzdem ein toller Weg und wir haben sogar einen Strauß gesehen. Auf dem Rückweg halten wir nochmal in Simons Town zum späten Mittagessen (heute mal Koreanisch von einem kleinen Laden). Eigentlich wollen wir uns noch die bunten Häuser in Muizenberg anschauen. Bei dem Wind macht das aber kein Spaß und wir fahren in Richtung Hotel weiter.

Unser letztes Hotel in Kapstadt liegt etwas außerhalb am Sunset Beach. Und der Strand macht seinem Namen alle Ehre. Wir werden mit einem tollen Blick auf den Sonnenuntergang überm Meer begrüßt. Außerdem sieht man die drei Berge: Tafelberg, Lionshead und Signal Hill. Danach machen wir uns fertig, denn heute Abend geht es auf eine Rooftop Bar in der City Bowl. Dort ist eine Musikveranstaltung und wir haben uns mit einer Freundin von Jenny verabredet, die ich auch kenne. Rachel macht hier seit Juni ihr Auslandssemester. Zuerst ist die Bar vollkommen überfüllt und wir müssen uns auf die Treppen setzen. Aber die Stimmung mit der Musik und den vielen Leuten ist ganz toll. Später ergattern wir noch einen Tisch und unterhalten uns viel. Spannend was Rachel zu erzählen hat, nach fast 6 Monaten in Kapstadt. 

Beteilige dich an der Unterhaltung

1 Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert