Dänemark – Kopenhagen 10.,11. & 12.07

Am Sonntag dem 10. Juli kommt Stefan mit 2 Stunden Verspätung am Flughafen in Kopenhagen an. Da es schon recht spät ist, erkunden wir nur unser Viertel (Vesterholm) in dem wir in einer schönen Wohnung bei Frederic ein gemütliches Zimmer haben. Vesterholm ist ein frühestes Rotlichtmillieu und hat sich in den letzten Jahren zu einem Trend-Viertel etabliert. Frederic, der perfekt deutsch, französisch, und diverse Sprachen spricht, gibt uns noch ein paar Tips aus Sicht eines Locals. Zum Auftakt gehen wir in ein kleines, aber feines Restaurant. Entgegen unserer Erwartungen sind die Preise in Skandinavien völlig in Ordnung. Neben den fairen Preisen essen wir auch ein super leckeres Essen in einem schönen Restaurant.

Am Montag klingelt unser Wecker pünktlich um 7:30. Schnell leihen wir uns für den Tag 2 Fahrräder, denn wir haben einen vollen Plan für den Tag. Kopenhagen ist traumhaft zum Fahrrad fahren. Generell gibt es in der Innenstadt kaum Autos und wenn welche fahren dann handelt es sich um Elektroautos. Hier haben wir echt gefallen an autofreien Innenstädten und E-Autos gefunden, denn die Stadt ist ziemlich leise und für uns deutsche somit ziemlich ungewohnt.

Über Gewundene Brücken (nur für Fahrradfahrer) düsen wir über die Kanäle und am Wasser entlang zu unserem ersten Stop, Nyhavn.


Das bekannte Bild von Kopenhagen mit dem Kanal und den bunten Häusern ist der „neue Hafen“. Wobei neu hier auch nicht richtig ist. Der Hafen wurde bereits zwischen 16 und 17 hundert erbaut. Der berühmteste Sohn der Stadt Hans Christian Anderson hatte hier zum Beispiel sein Haus. Insgesamt ist der Nyhavn wunderschön, jedoch ziemlich voll und touristisch, weshalb wir uns ein paar Bäckerteile holen und die Beine in den Kanal baumeln lassen.

Das Wetter ist bombastisch und wir beobachten das bunte Treiben. Unter Schock fällt Isabelle ein, dass um 12 Uhr die Wachablösung im Schloss Amalienborg stattfindet. Wir hetzen zum Schloss und kommen gerade rechtzeitig mit der Parade an.

Unter der Wachablösungen haben wir uns etwas mehr vorgestellt, jedoch war es interessant die traditionellen Uniformen (vor allem die Mützen) zu betrachten. Zurück geht es zum Nyhavn wo wir mit einem der Touristenbooten eine Kanalrundfahrt machen. Dabei sehen wir die kleine Meerjungfrau (das Wahrzeichen der Stadt), Christianshaven, und Borsen mit der Spitze, die aus 3 Drachenfüßen besteht (steht für die drei Skandinavischen Länder). Da das Wetter so gut ist müssen wir uns nochmal eincremen da es während der Fahrt keinerlei Schatten gab.
Nun gehts wieder auf die Räder. Wir klappern die Altstadt ab. Fahren dabei unter anderem an dem Rosenborg Schloß vorbei. Im Anschluss besteigen wir den Runden Taarn.

Besonders ist dabei, dass der Aufstieg nicht durch Treppen erfolgt, sondern über einen Schneckengang. Oben hat man einen tollen Ausblick über die Stadt. Anschließend fahren wir mit den Rädern über tolle Fahrradwege, an faszinierenden Hausbooten vorbei in Richtung Reffen. Auf Empfehlung von Frederic landen wir bei diesem tollen Streetfood Markt. Hier gibt es im entspannten Ambiente eine kulinarischen Vielfalt aus allen Herren Ländern zu erleben. Gemütlich ruhen wir unsere Rücken auf Liegestühlen aus und schlürfen dabei den ein oder andern Drink. 

Auf der Rückfahrt stoßen wir zufällig auf die Freistadt Christiania. 

Hier ein kurzer Wikipedia Eintrag dazu: Die Freistadt Christiania (dänisch Fristad Christiania, auch Freies Christiania oder kurz Christiania) ist eine alternative Wohnsiedlung in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, die seit 1971 besteht. Aus Sicht der dänischen Behörden handelt es sich um eine staatlich geduldete autonome Gemeinde.

Kurz erkunden wir einen kleinen Teil der riesigen Freistadt, in der keine Gesetze gelten und anscheinend die Polizei keinen Zugriff hat. Wir sehen viel Kunst der alternativen Szene. Die Bewohner wohnen hier in ehemaligen Militärbaracken oder selbst gebauten Häusern und finanzieren sich durch den Verkauf von Volkssaktien.

Interessant zu sehen aber nicht ganz unser Milieu. Mit der Abenddämmerung endet gegen halb 12 ein langer, ereignisreicher Tag in Kopenhagen. 

Am Dienstag müssen wir zuerst unsere Fahrräder zurückgehen und packen unsere Koffer. Die Zeit bis zur Zugfahrt nach Stockholm verbringen wir an einem der viele Stege und Bademöglichkeiten nahe der Innenstadt. Gefühlt besteht die ganze Stadt aus jungen Leuten die das Leben genießen. Wir trauen uns sogar kurz im Wasser abzukühlen. Um 15 nehmen wir den Zug nach Malmö und betreten beide zum ersten Mal Schweden. Hier erfolgt der Umstieg in einen super alten, wunderschönen Zug der uns in 5 Stunden nach Stockholm bringt. Wir brausen durch die faszinierende Landschaft Südschwedens , und sehen viele Wälder, Seen und typisch schwedische Häuser. Da der Zug immer voller wird enden wir im alten Boardbistro und essen einen kleinen Happen in gemütlicher Atmosphäre.

Gegen halb 10 kommen wir in Stockholm an und finden unser besonders Hostel auf der grünen Innenstadt-Insel Langholm. Das besondere dabei ist, dass das Hotel ein umgebautes Gefängnis und gleichzeitig Museum ist. Unser Zimmer ist eine kleine ehemalige Gefängniszelle mit einem Stockbett mit einer Größe von maximal 4 qm.

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